An einem grauen Novembertag
schlug die Bombe ein:
Rheinhausen soll im nächsten Jahr
eine tote Stahlstadt sein!
Thyssen, Krupp und Mannesmann
ha´m ´nen feinen Plan,
wie man an jeder Tonne Stahl
noch mehr verdienen kann.
Die Rechnung hat einen Fehler,
sie wurde ohne uns gemacht!
Wir geben jetzt unsre Antwort,
auch wenn man uns nicht fragt.
Wenn die Ruhr brennt,
reicht der Rhein nicht mehr zum Löschen!
Wer seine Kraft erkennt,
kann seine Ketten brechen.
Die Herren haben Brand gelegt,
sie werden Feuer spürn!
Wir haben eine Welt zu gewinnen,
und nichts mehr zu verliern!
Entlassungen, Schlag auf Schlag
in der Maxhütte, an der Saar!
In Oberhausen und Hattingen
wurde den Kumpels klar:
wir sind schon zu oft getrennt marschiert,
ha´m zu lang geschwiegen.
Jetzt müssen wir zusammengehn,
denn nur wer kämpft kann siegen!
Wir brauchen das Brot zum Leben,
schöne Worte helfen uns nicht –
drum Streik in allen Stahlbetrieben,
macht die Tore dicht!
Wenn die Ruhr brennt..
Wir holten die Ringe runter
von Schornstein und Pförtnerhaus.
Das Firmenschild von Friedrich Krupp
schmissen wir mit raus.
Die Krupps ha´m auf unsren Knochen
ihren Profit gemacht,
am Faschismus und am Krieg verdient,
und kamen wieder zur Macht.
Diese Macht müssen wir zerbrechen,
die Zukunft liegt in unsrer Hand!
Dann gibt´s Arbeit für Jung und Alt
hier und im ganzen Land!
Wenn die Ruhr brennt…